Über den Künstler

Besuch der Karlsruher Kunstschule unter J. W. Schirmer und Hans Canon Reisen nach Brasilien, Italien, Frankreich und der Schweiz. 1867 feierte Keller auf der Pariser Weltausstellung mit dem Historienbild «Tod Philipps II» seinen ersten grossen Erfolg. Von 1870 bis 1913 als Professor an der Karlsruher Akademie tätig.
Um 1900 malte Keller einige symbolistische Landschaften mit düsterem Kolorit im böcklinesken Stil.
Der Künstler Ferdinand Keller spezialisierte sich sowohl auf Portraits und Historienmalerei en, als auch auf die Darstellung von Landschaften. Seine Bekanntheit hat Keller in erster Linie durch die dekorative Malerei erlangt. So zeugt sein Werk vor allem von der Darstellung des Prunkvollen und Exotischen, das stets in Verbindung mit einer mächtigen und dekorativen Farbgebung steht.
Bedingt durch den Ingenieur-Beruf seines Vaters begleitet der junge Ferdinand diesen im Jahr 1858 auf einen Auftrag nach Brasilien.

Bei diesem 4-jährigen Aufenthalt fertigt er zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle an, bei denen vor allem die dort zu verortenden tropischen Landschaften als Sujet dienen. Nach der Rückkehr nach Karlsruhe im Jahr 1858 beginnt der junge Künstler das Studium an der Kunsthochschule Karlsruhe, unter anderem als Schüler bei Johann Wilhelm Schirmer. Im Anschluss daran folgt ein Unterricht bei Hans Canon. Einige Reisen führen Keller von 1866-89 in die Schweiz und nach Frankreich, sowie nach Rom, wo er sich in den Wintermonaten seiner Studienreisen aufhält. In Rom macht er unter anderem erste Bekanntschaft mit Anselm Feuerbach.
Auf der Pariser Weltausstellung von 1867 feiert der Künstler seinen ersten großen Erfolg mit dem Historiengemälde »Tod Philipp II.». Drei Jahre später wird er bereits zum Lehrer der Porträt- und Historienmalerei an der Karlsruher Kunstschule berufen. Im Anschluss wird Keller von 1880 bis 1913 Direktor der Kunstakademie. Es folgen weitere Reisen nach Spanien, England und Österreich. Als wichtige Aufträge lassen sich unter anderem die Ausschmückung des Karlsruher Hoftheaters sowie der Dresdner Semperoper anführen. Zahlreiche Gemälde Kellers schmücken öffentliche Gebäude und Adelspalais.

Literatur:
Thieme-Becker, Malerlexikon, XX / XXI, 1928, S. 97 ff.
Michael Koch, „Ferdinand Keller“, C. F. Müller Verlag, Karlsruhe 1978, S. 83, Nr. 145
Werkverzeichnis Michael Koch «Ferdinand Keller», C.F.Müller Verlag, Karlsruhe, 1978, S.73, Nr.85, Abb.
Ausstellungskatalog «Kunst in Karlsruhe», 1900 – 1950 «Staatliche Kunsthalle Karlsruhe» , C.F.Müller Verlag, Karlsruhe 1981, S.168, Nr.155A.
Ausstellungskatalog «Jugendstil», Pfalzgalerie Ka

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