Franz Skarbina
Über den Künstler
Der 1849 in Berlin geborene Maler Franz Skarbina war besonders in seiner Geburtsstadt Berlin und in Paris künstlerisch aktiv. Nach einem Studium an der Akademie der bildenden Künste war Skarbina zunächst als Hauslehrer der Comtessen von Perponcher tätig. Studienreisen nach Wien, Venedig, München und Meran im Jahr 1871 und Aufenthalten ab 1877 in den Niederlanden und Belgien folgte eine längere Schaffensphase in Paris. In Frankreich gelangte die wirklichkeitsnahe Malerei Skarbinas unter dem Einfluss der französischen Impressionisten zu neuen Gestaltungswegen und es entstanden bewegte Großstadtszenen. Bevor Skarbina 1882 erneut in Paris lebte, war er an der Akademie als Aushilfslehrer und an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin als Lehrer für Anatomisches Zeichnen und Proportionslehre tätig. Ab 1883 beteiligte Skarbina sich regelmäßig an den Ausstellungen im Pariser Salon. Den Höhepunkt seines Schaffens markierte ein weiterer langer Aufenthalt in Paris in den Jahren 1885 und 1886, der mit Studienreisen nach Nordfrankreich, Belgien und Holland verbunden war. Neben intimen Interieurs war die mondäne Stadtbevölkerung bei ihren Vergnügungen ein beliebtes Motiv des Künstlers und es entstanden Gemälde mit impressionistischem Pinselstrich. Als Professor der Akademie der Künste war Skarbina ab 1888 wieder in Berlin tätig. Er war 1892 Gründungsmitglied der Vereinigung der XI, Mitbegründer der Berliner Secession 1898 und gehörte zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow zu einer Gruppe von Künstlern, die sich gegen die bestehenden Konventionen des Kunstbetriebs auflehnte. Seine winterlichen Straßenansichten von Berlin aus seiner späten Schaffensphase weisen Skarbina als Lichtmaler mit großem Feingefühl für das Atmosphärische aus. Im Jahr 1910 verstarb der Künstler in Berlin. Ein Großteil seines Nachlasses verbrannte im Zweiten Weltkrieg. Die erhaltenen Werke sind Bestandteil renommierter Sammlungen in Berlin, so des Stadtmuseums, der Berlinischen Galerie und der Nationalgalerie.
1888 wurde er zum ordentlichen Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin.
1898 Gründungsmitglied der Berliner Secession.
Skarbina wurde berühmt für seine Berliner und Pariser Stadtansichten.
Literatur:
Ausstellungskatalog der Großen Berliner Kunstausstellung 1905, S.67, Nr.1041
Margit Bröhan „Franz Skarbina“, Ausstellungskatalog Bröhan Museum, Ars Nicolai, Berlin 1995