Heinrich Schlitt
Über den Künstler
Sein malerisches Talent wurde von dem Wiesbadener Maler Kaspar Kögler, der in Wiesbaden eine Mal- und Zeichenschule unterhielt, gefördert. Von 1875 an studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München bei Wilhelm Lindenschmit.
Zeichner, Illustrator und Fayencen-Maler
Die Motive für seine humorvollen Bilder nahm er aus alltäglichen Situationen. Schlitt malte Bilder und gab Krügen sein Motiv. Er arbeitete auch erfolgreich als Illustrator für die Illustrierte Zeitung, die Zeitschriften Ãœber Land und Meer, Daheim und Schalk. Obwohl Heinrich Schlitt in Deutschland fast unbekannt geblieben ist, so hat er aber doch international den Ruf eines bekannten Gnomen- und Fayencen-Malers inne, und vor allem in Amerika erfreuen sich seine Kunstobjekte höchster Beliebtheit. Er hat unter anderem Anfang des 20. Jahrhunderts Keramiken für Villeroy & Boch entworfen. Noch heute sind die von ihm entworfenen Bierseidel gesuchte Sammlerobjekte auf dem Kunstmarkt.
Wandmaler
Zusammen mit Kögler und dem jüngeren Kollegen Wilhelm Weimar (1859-1914) malte er 1890 im Ratskeller, des vom Architekten Georg von Hauberrisser entworfenen Neuen Rathaus in Wiesbaden, den „Bierkeller“ aus. Die kostbarsten humoristischen, realistischen Fresken der wilhelminischen Stadt Wiesbaden wurden – obwohl seit den 1930er Jahren unter Denkmalschutz stehend – 1987 aus „Kostengründen“ nicht restauriert, sondern getilgt. Währenddessen fühlte man sich in München der Historie verpflichtet. Im dortigen Ratskeller des ebenfalls von Hauberrisser im Stil der Neorenaissance erbauten Rathauses, pflegte man die lustigen und hintergründigen Gewölbe-, Decken- und Wandmalereien, die Schlitt 1905 gestaltet hatte.[5] Heute sind sie eine der vielen Attraktionen der bayerischen Hauptstadt und stellen ein Schmuckstück besonderer Art dar, auf das nicht nur die Rathauskeller-Betreiber „besonders stolz sind.
Werke dieses Künstlers
Zur Zeit führen wir keine Werke dieses Künstlers. Abonnieren Sie unseren Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden!