Über den Künstler

1867 wird Thomas Theodor Heine in Leipzig geboren.
Thomas Theodor Heine studierte bis 1889 an der Düsseldorfer Akademie bei Peter Janssen. Im selben Jahr siedelte Heine nach München über. Hier entstanden Landschaften mit Anklängen an Wilhelm Trübner und Lovis Corinth.
Der Name Thomas Theodor Heine wird heute vor allem mit dem „Simplicissimus“ in Verbindung gebracht, dessen Gesicht der Künstler mit seinen Karikaturen maßgeblich mitbestimmt. Heines zeichnerisches Talent kündigt sich früh an und er provoziert schon als Schüler mit seinen Lehrerkarikaturen einen Schulverweis. 1884 wird er Malerschüler an der Düsseldorfer Akademie unter Eduard von Gebhardt und Peter Janssen. Seine Gemälde dieser Zeit sind stilistisch dem Impressionismus verbunden.
1886 war er Mitarbeiter der satirischen Wochenzeitschrift «Simplicissimus». Ebenfalls gestaltete Heine Illustrationen für den Verlag des Albert Langen, welche von Aubrey Beardsley beeinflusst waren. 1889 übersiedelt der Künstler nach München. Als Albert Langen 1893 in Paris seinen Verlag gründet, nimmt Heine seine Mitarbeit an den „Fliegenden Blättern“ auf und ist zwei Jahre später als Mitbegründer des „Simplicissimus“ der wichtigste Zeichner des Blattes. Es folgen Buchillustrationen (u.a. Hugo von Hofmannsthals „Der Kaiser und die Hexe“) und buchkünstlerische Arbeiten für die Zeitschrift „Die Insel“ oder Thomas Manns „Wälsungenblut“. Bedeutsamer noch als Heines illustratives Schaffen scheint aus heutiger Sicht sein umfangreiches gebrauchsgrafisches Schaffen, das leider nur noch in wenigen Beispielen erhalten ist. Besonders mit seinen Plakatentwürfen erbringt Heine große Leistungen auf diesem damals neu entstehenden Gebiet der Plakatkunst. Seine „11 Scharfrichter“ sind nur ein Beispiel, deren künstlerische Qualität ebenbürtig neben Arbeiten eines Toulouse-Lautrec besteht. 1922 wird Heine Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und ist mit seinem zeichnerischen Werk in den kommenden Jahren auf mehreren Ausstellungen vertreten (Internationale Kunstausstellung, Dresden 1926, Mánes-Ausstellung, Prag 1934). In den späten Jahren wendet sich Heine wieder intensiver der Malerei zu, viele seiner Arbeiten werden jedoch im Bombenkrieg vernichtet, was eine Beurteilung seines malerischen Schaffens heute erschwert. Thomas Theodor Heine erlangt vor allem als Zeichner wahre Meisterschaft und so erkennt schon Max Liebermann in Heine „den größten deutschen Zeichner“, der wie Lovis Corinth meint „alles kann, was er will“.
Sein großartiges , skulpturalen Werke “ Engel “ in Zinn “ Teufelchen “ in Bronze sind eine der gelungensten Plastiken dieser Zeit.
Während des 2. Weltkrieges flieht Heine über Prag nach Oslo und schließlich nach Stockholm, wo er bis zu seinem Tode 1948 lebt und erfolgreich arbeitet.

Werkauswahl:
Neue Pinakothek München «Thüringische Landschaft»
Sammlung Georg Schäfer Schweinfurt «Knabenbildnis»

Literatur:
Thieme-Becker Malerlexikon, Bd. XVI , S. 289/290

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