Carl Spitzweg

Eigenschaften und Zustand
Größe: 22 × 36 cm (H×B)
Provenienz
Auf vorliegendem Skizzenblatt sammelte Carl Spitzweg Ideen für Karikaturen und notierte gleichzeitig seine Einfälle für die jeweiligen Titel bzw. Bildunterschriften. Spitzweg interessierte sich schon früh die zeitgenössische satirische Graphik. Als interessierter und talentierter Spötter zählte er zu den ersten Mitarbeitern der „Fliegenden Blätter“ – den Herausgeber Kaspar Braun kannte er seit 1840 – und war bereits in deren erster, 1844 erschienener Nummer mit Karikaturen vertreten. Auf den Redaktionssitzungen begegnete Carl Spitzweg auch regelmäßig einem weiteren bayerischen Karikaturisten seiner Zeit, Franz Graf von Pocci, im Volksmund als „Kasperlgraf“ bezeichnet. Von einem intensiven Gedankenaustausch der beiden ihre Umwelt mit scharfem Blick und wachem Geist beobachtenden Künstler ist auszugehen. Literatur: Hofmann, Karl-Ludwig (Konzept und Texte), Carl Spitzweg – Das ist Deine Welt. Ausst.-Kat. Pforzheim, Reuchlinhaus, 19. Oktober- 7. Dezember 2003 und Wuppertal, Von der Heydt-Museum, 6. Juni -25. Juli 2004 u. a. Stuttgart 2003, S. 122, Kat.-Nr. 169 (mit Abb.). Dort 1845/50 datiert. – Salmen, Brigitte (Bearb.), Carl Spitzweg 1808-1885. Vor und hinter den Kulissen. Ausst.-Kat. Murnau, Schloßmuseum, 31. Juli – 8. November 2009. Murnau 2009, S. 185, Kat.-Nr. 138 (mit Abb. S. 148).
Provenienz: Sothebys, München, Auktion Deutsche und Österreichische Malerei nach 1800, 2. Dezember 1997, Kat.-Nr. 7.
Über den Künstler
Carl Spitzweg schuf über 1500 Bilder und Zeichnungen. Ab 1824 begann er mit Ölfarben zu malen. Zu Lebzeiten konnte Spitzweg etwa vierhundert Gemälde verkaufen. Bewunderer und Käufer fand er vor allem in der zu neuer Kaufkraft gelangten Bürgerschaft, wenngleich die Popularität, die Spitzwegs Malerei heute genießt, erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte.