Eigenschaften und Zustand

Größe: 28 × 26 cm (H×B)

Die ausschnitthaft komponierte Zeichnung, die auf Salome mit dem Johanneshaupt konzentriert ist, steht in Zusammenhang mit seiner 1916 geschaffenen, gleichnamigen Kaltnadelradierung „Salome“ und dürfte somit im selben Jahr oder kurz davor entstanden sein.

Corinth beschäftigte sich mehrfach mit dem Thema – zuerst 1899 in zwei Gemälde-Versionen der „Salome“, die er noch in München malte. Während die „Münchner Secession“ Corinths „Salome“ noch ablehnte, waren die Berliner nur ein Jahr später begeistert. Das Gemälde bedeutete für Corinth den triumphalen Eintritt in die künstlerische Gesellschaft Berlins. 1903 folgte ein Bildnis der Gertrud Eysoldt in der Rolle der „Salome“, 1916 die erste Radierung „Salome“ und 1919 eine zweite Radierung „Salome“ (mit spiegelbildlicher Komposition des Gemäldes).

Provenienz

Kreide , Bundstift auf Papier , 28 x 25,5 cm , signiert . Sammlerstempel G. Engelbrecht ( Lugt Verzeichnis / Nr 1148 ) . Rahmung.

Literatur-Vergleich:
Abbildung in „Presse-Ball. Almanach des Vereins Berliner Presse. Ballfest 1926“, Berlin 1926, neben S. 4 („Skizze zur ‚Salomé‘ „).

Provenienz:
Berliner Sezession 1903/04; . Erworben von der Berliner Sezession.
Sammlung Georg Ferdinand Karl Gustav Engelbrecht (1848 Hamburg – 1923 München); 1926 in der Sammlung Julius Freund (1869 – 1941), Berlin; Clara und Julius Freund, Berlin; 21.03.1942 Auktion bei der Galerie Fischer, Luzern, Nr. 83; Nathan; Süddeutsche Privatsammlung;
Gütliche Einigung!

Literatur :
Galerie Fischer, Sammlung Julius Freund: aus dem Besitz von Frau Dr. G. Freund, Buenos Aires, Auktion 21. März 1942, Luzern (annotiertes Exemplar des Verkaufskatalogs, Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin)

Zwischen dem Eigentümer und den rechtmäßigen Erben des Vorbesitzers Julius Freund (siehe Provenienz) konnte gemäß den Washingtoner Prinzipien von 1998 eine faire und gerechte Lösung für alle Beteiligten gefunden werden. Das Werk ist frei von allen Ansprüchen.

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Über den Künstler

• 1858
21. Juli: Lovis (eigtl. Franz Heinrich Louis) Corinth wird als Sohn des Gerbers Heinrich Corinth und dessen Frau Wilhelmine in Tapiau (Ostpreußen) geboren.
• 1876
Umzug der Familie nach Königsberg. Corinth beginnt das Akademiestudium als Schüler des Genremalers Otto Günther (1838-1884

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