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Biografie

Künstler
Rudolf Levy (1875 Stettin -1944 Capri bei Modena)

Rudolf Levy wird am 15. Juli 1875 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Stettin geboren. Rudolf Levy besucht das Gymnasium in Danzig. 1895 beginnt Rudolf Levy seine künstlerische Ausbildung an der Großherzoglichen Badischen Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. 1897 geht Rudolf Levy nach München und besucht verschiedene Privatschulen. Dort lernt er auch im Freilichtatelier Heinrich von Zügels und setzt sich mit der Kunst des deutschen, vor allem aber des französischen Impressionismus auseinander. 1903 geht Rudolf Levy nach Paris, er kommt in Kontakt mit dem Künstlerkreis des Café du Dôme. 1905 stellt er seine Werke im Pariser Herbstsalon aus, in dem auch erstmals die Fauves-Künstler ausstellten. In den folgenden Jahren nimmt Rudolf Levy an zahlreichen Ausstellungen teil, so 1912 an der Sonderbundausstellung in Köln und im Stedelijk Museum in Amsterdam.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden der Künstlerische Werdegang und die Teilnahme an Ausstellungen unterbrochen. Rudolf Levy meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst und kämpft als deutscher Soldat an der französischen Front. Nach dem Krieg lebt Levy für kurze Zeit in München, Anfang der 1920er Jahre zieht er nach Berlin. In der Galerie von Alfred Flechtheim wird die erste Einzelausstellung Rudolf Levys gezeigt. Rudolf Levy wird Vorstands- und Jurymitglied der Berliner Secession und beteiligt sich an den Secessions-Ausstellungen. 1933 muss Rudolf Levy emigrieren, nach einiger Zeit des rastlosen Umherwanderns lässt er sich in Italien nieder. Rudolf Levy wird in Florenz 1943 von den Nationalsozialisten festgenommen und 1944 nach Carpi ins Sammellager transportiert. Auf dem Weg dorthin verstirbt Rudolf Levy.

Expertise: Susanne Thesing, Neudrossenfeld 2008

Provenienz: Ehemals Hans und Margot Zweig / USA

Literatur: Susanne Thesing, «Rudolf Levy , Leben und Werk», Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg 1990

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