Über den Künstler

Im niederbayerischen Tettenweis bei Griesbach geboren, besucht Franz von Stuck nach dem Realschulbesuch Als Sohn eines Dorfmüllers besuchte Franz Stuck von 1878 bis 1881 die Königliche Kunstgewerbeschule in München , wo er von Ferdinand Barth ermutigt wurde, anschließend bis 1885 seine künstlerische Ausbildung an der Akademie in München fortzusetzen. Franz Stuck war zuerst als Zeichner erfolgreich. Schon während seiner Schulzeit lieferte er Illustrationen für Zeitschriften.
1881-1885 studierte Franz von Stuck in München bei Wilhelm Lindenschmit.
Während des Studiums entstanden humoristische Zeichnungen und Entwürfe für das Kunstgewerbe.
Über München hinaus wurde der gerade zweiundzwanzigjährige Künstler 1882 mit seinen Allegorien-und Emblementwürfe für den Verlag Gerlach & Schenk in Wien bekannt, einem Mappenwerk, an dem auch andere junge Künstler wie Max Klinger und Gustav Klimt mitarbeiteten. In einer weiteren Sammlung des gleichen Verlags, Karten und Vignetten, setzte Franz Stuck 1886 seine geistreichen Entwürfe klassischer Bildaufgaben erfolgreich fort.
Populär wurde Franz Stucks Name durch eine Reihe von Karikaturen für die Zeitschrift Fliegende Blätter , für die bereits sein Lehrer an der Kunstgewerbeschule Ferdinand Barth gearbeitet hatte, von dessen Stil der junge Stuck sich auch anregen ließ. Erst um 1887 begann Franz Stuck mit der Ölmalerei zu experimentieren.
1887-1884 entwarf Franz Stuck zahlreiche Entwürfe für das Mappenwerk Allegorie und Embleme des Verlages Gerlach & Schenk / Wien.
Im Jahr 1889 beteiligt sich Franz Stuck an der Ausstellung im Münchner Glaspalast. Sein Werk „Wächter des Paradieses“ wird mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Er erhält ein Preisgeld von 60.000,- Mark.
Franz Stuck wird neben Franz von Lenbach und Friedrich August Kaulbach zu den Münchner Malerfürsten gezählt. Dies ist eine äußerliche Bezeichnung, denn in künstlerischer Hinsicht war Stuck in den 1890er Jahren Gegenpol zu Lenbach in der Auseinandersetzung, die in der Gründung der Münchner Sezession gipfelte. Im Münchner Verein für Original-Radierung , der der Secession nahestand, war er in diesen Jahren ebenfalls Mitglied.
1892 ist Franz Stuck mit Hugo von Habermann , Bruno Piglhein , Heinrich von Zügel Gründungsmitgliedern der Münchner Secession.
1893 wird Franz Stuck mit einer Medaille auf der Weltausstellung in Chicago geehrt.
Das Bild „Die Sünde“ entsteht.
Ab 1895 war Stuck Professor an der Akademie und unterrichtete unter anderem Wassils Kandinsky , Paul Klee, Josef Hengge, Georges Kars, Paul Stollreither und Heinrich Strieffler. Er entwarf im Auftrag des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwick Stollwerck Sammelbilder für Stollwerck-Sammelalben, u. a. die Serie „Die Musen“ für das Stollwerck-Sammelalbum No. 4 von 1899.
1897 wurde von Whistler die International Societyof Sculptors, Painters and Gravers in London gegründet, Stuck war eines der Mitglieder. 1903 gehörte Franz Stuck zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Künstlerbundes und als Jurymitglied auch zum erweiterten Vorstand des DKB. Auf der ersten, noch von der Münchener Sezession ausgerichteten Künstlerbund-Ausstellung von 1904 war Stuck mit vier großen Ölgemälden vertreten.
1898 lässt Franz Stuck nach eigenen Entwürfen in München die Villa Stuck errichten, ein Wohn- und Atelierhaus. Die gesamte Innendekoration, einschließlich der Möbel, sowie die Ausstattung mit Gemälden und Plastiken gehen auf Stucks Konzeption zurück.
Mitbegründer der „Münchener Secession“.
Im Jahr 1906 erfolgt die Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens der Bayerischen Krone durch Prinzregent Luitpold von Bayern (1821-1912) und damit Adelung.
Stuck malt seine Version der „Salome“.Die italienische Kritik feiert 1909 Franz von Stuck auf der Internationalen Kunstausstellung in Venedig.
Dort erhält Stuck einen eigenen Saal und wird für seine Werke enthusiastisch gefeiert.
1914 entsteht der Bau des von Franz von Stuck geplanten neuen Atelierhauses mit großem Bildhaueratelier.
1917 wird Franz Stuck Mitglied der Wiener Akademie der Künste.
Während der Münchner Räterepublik ist Franz Stuck für einige Tage Geisel der revolutionären Rotgardisten.
Seine Kriegs- und Nachkriegserfahrungen spiegeln sich nicht in den Werken dieser Zeit, wie in dem Gemälde und der Plastik „Faun und Nixe“ (1918).
1926 wird Franz von Stuck Mitglied der königlichen Akademie der Bildenden Künste in Stockholm.
1928 erfolgt die Ernennung zum Dr.-Ing. ehrenhalber durch die Technische Hochschule München.
30. August: Franz von Stuck stirbt in München.

Werke dieses Künstlers